27.5.11

Casino Royal

Ja, hätte das Basler Stimmvolk vor ein paar Jahren den spektakulären Neubau des Basler Stadt Casinos der irakischen Architektin Zaha Hadid angenommen, dann hätten wir heute tatsächlich ein Casino Royal. Doch leider müssen wir uns nun weiterhin mit einem Casino Wimpy begnügen.

Aber so ist unser schönes Basel eben: Am liebsten bis weit über die Stadtgrenzen auffallen, aber bloß nicht dabei auffallen.

Wenigstens spielte unsere Fußballmannschaft dieses Jahr wieder einmal königlich (für hiesige Verhältnisse) und wurde am Mittwoch Schweizer Fußballmeister. Und gefeiert wird dies traditionell auf dem Balkon des Basler Stadt Casinos.

Für mich war das die Gelegenheit für eine neue Zeichnung in meinem Skizzenbuch. Als ich mich aber vor das besagte Motiv setzte, herrschte ein derart geschäftiges Treiben, dass ich kaum etwas sehen konnte. Darum beschloss ich, ein wenig zu schummeln. Vor Ort habe ich also die groben Umrisse festgehalten, die Details zeichnete ich dann ab Fotos. Dabei nahm ich mir die Freiheit, die eher schmucklose Wandmalerei des Casinos aus aktuellem Anlass durch das Logo des FC Basel auszutauschen.

So strahlt die alte Kiste doch noch etwas Royales aus.

24.5.11

The Novartis tower

Unfortunately I couldn't join Boris and Rob last weekt, but still found some time to sketch here and there.

On Wednesday I visited a printer and finished a bit earlier than expected. The weather was amazing so before going back to the office I sat by the river and sketched the Novartis tower in Kleinbasel. Two of the biggest pharmaceutical companies in the world, Roche and Novartis, are based in Basel. Their offices and labs are spread all around the city and include very nice buildings that will surely show up sooner than later on the blog.



And a view from Steinengraben, looking in the direction of the train station. Behind the old house (right in the middle) I could see the top of the Bank for International Settlements, that Rob has previously posted here.

20.5.11

Im freien Fall

Die Gedanken sind frei.

Das ist so ziemlich das einzig wirklich Freie, was wir haben. Doch es gibt immer wieder welche, die denken, man kann sich einfach so noch andere Freiräume schaffen. Wie zum Beispiel diejenigen, die vor ein paar Wochen das leer stehende alte Kinderspital besetzten, um einen freien Raum für Kunst und Kultur zu schaffen.

Grundsätzlich bin ich völlig damit einverstanden, leer stehende Gebäude mit Leben zu füllen und zu sehen, was sich dort entwickelt. Wünschenswert wäre es nur, wenn gewisse Leute dabei ihre freien Gedanken manchmal auch zu Ende denken würden. Denn leider – oder besser gesagt "Zum Glück" – sind wir Menschen nicht alle gleich. Und wenn man einen Raum schaffen möchte, in dem alles für alle möglich ist, dann muss man eben auch damit rechnen, dass mächtig was schief gehen kann.

So geschehen an der anschließenden Party im besetzten Kinderspital. Neben der fröhlichen Feier wurde eben auch munter randaliert und zerstört, unter Anderem auch medizinische Apparaturen, die für Drittweltländer gedacht waren. Sinnbildlich für den Absturz der ganzen Aktion war der schwerer Unfall eines jungen Mannes, der vom Balkon aus dem zweiten Stock fiel. Tja …

Es reizte mich, das alte Kinderspital nach dieser krassen Fehlbesetzung, in meinem Skizzenbuch zu verewigen. Nur war das Gelände nach dem oben geschilderten Reinfall dermaßen von der Außenwelt abgesperrt, dass vom eigentlichen Gebäude kaum noch etwas zu erkennen war. Trotzdem – oder gerade deswegen – setzte ich mich hin und zeichnete los. Ab und zu schlichen zwar Wachmänner mit argwöhnischer Neugier um mich herum, ließen mich aber in Ruhe.

Nach einer Weile gesellte sich dann Rob Carey zu mir, mit dem ich mich lose verabredet hatte, um gemeinsam zu zeichnen. Nur fing es dann gleich kräftig zu Regnen an, und wir mussten uns zurückziehen.

Am Ende landeten wir im Acqua Basilea, wo wir den angebrochenen Skizziernachmittag damit beendeten, eine Ecke des Restaurants zu zeichnen.

Und obwohl wir nichts aßen und tranken, ließ man uns gewähren.

Manchmal ist man eben doch freier, als man denkt.



18.5.11

get started


My art-teacher always told me just to draw what i see. And i said:" thats exactly what i see!" So it's still hard for me not to draw a lot of monsters or nude woman on my sketches. Otherwise it is just relaxing not do think about what i draw, and just to trust my eyes. Not to draw whatcomes out or whats in my head and more just be, seating and drawing.

Anyway! Its a good training for me and i hope i can increase my sketchingskills. Just for to get started i draw while i was waiting for the bus at the Bus Station Wasenboden and a other day i draw while i was waiting in the tramway at the Hauptbahnhof till it leaved.

Thanks everybody for the warm welcome! And sorry for my "holpriges Englisch"





16.5.11

First week wrap up

It wasn't easy to find time to sketch last week, but I finally managed to do it almost every day. For now my goal is to develop a "sketching-routine" without worrying much about the style and the location. I focus on basic things, like getting the perspective and the proportions right. Hopefully once that works I will be able to be more selective with the location and try new things.

Sunday (8th). I had to work a couple of hours. I stopped on my way to the office for a quick sketch, that ended up being not-so-quick.


Monday. I traveld to meet one of my clients and got into the train seven minutes before departure. I often use that time to sketch. It's a great exercise for those who, like me, tend to get lost in the details.

On my way back I tried to make a sketch of the train station but messed it all up really quick.


Tuesday. I started this at around 8pm and had to stop because it got dark. It's an old house in Allschwil. Allschwil is a neighbour town, which is gradually being annexed by Basel. I colored it at home.


Wednesday. Stadion Schützenmatte


Friday. Again a house (a "Biergarten" actually) in Allschwil, although this one is exactly at the border with Basel.


Sunday. And still one more random location in Allschwil. To my defense I can say Allschwil is in Basel-Country, the half-canton that surrounds Basel city, and thus falls within the scope of the blog.


By the way, welcome to the blog Jamie!

10.5.11

sketching the Bank for International Settlements

Bank for International Settlements- Basel, CH

Sketching in Basel is one of my favorite activities. Although I live across the border in Kandern, Germany, it's just a short drive into the heart of the city. As an American living in this region for the past 14 years, I gradually began feeling a desire to draw the European architecture around me, and it wasn't until about four years ago that I began filling sketchbooks with the scenes I saw around me. This particular sketch I did a while back, sitting on the grass, enjoying a beautiful day, with the Bank for International Settlements across the street.

7.5.11

Hello fellow sketchers

Urban Sketchers has been a source of inspiration since I first discovered it, so when Rob and Boris invited me to join them in starting the Basel Blog, I didn't hesitate for a second. Thanks to their diligence and Gabi's speedy help, we had the blog up and running in three days. Now comes the challenge of feeding it with sketches on a regular basis. For me that means avoiding all kinds of perfectionism and just having fun sharing and learning from the others. So here we go...

To put some color in our (until now) rather monochromatic blog, a sketch I did some days ago of a street close to Schützenmattpark, one of the biggest parks in Basel.


And a quick one I did today during an evening walk. Basel is full of bicycles – specially in spring and summer – and I love them, so they'll probably be in many of my sketches.

3.5.11

Im Zoo

Ein unterhaltsamer Nebeneffekt beim Zeichnen im Freien sind die aufgeschnappten Gesprächsfetzen der Leute ringsum.

Als ich das Antilopenhaus des Basler Zoo zeichnete, habe ich die gesamte Bandbreite der menschlichen Artenvielfalt erleben dürfen. Links vom Antilopenhaus ist ein Okapi untergebracht, und viele Eltern blieben davor stehen, weil ihre Kinder es ulkig fanden. Natürlich wurde neugierig gefragt, was dass denn für ein Tier sei, und die Antworten der Mamis und Papis erzeugten bei mir das eine oder andere Stirnrunzeln.

90% erklärten, es handele sich um eine Antilope (falsch, das Okapi ist eine Giraffenart). Der Rest verlor sich in Mutmaßungen, die von Zebra bis “das ist so eine afrikanische Reh-Art” reichten. Eine junge Frau meinte gar, das Tier sähe aus, als käme es aus einer anderen Zeit (wahrscheinlich von vorgestern, wie sie selber).

Diejenigen, die wussten, dass es sich um ein Okapi handelt, konnte man an einer Hand ablesen.

Aber niemandem wäre in den Sinn gekommen, kurz auf die Infotafel zu schauen. Man könnte ja etwas dabei lernen!

Den Vogel abgeschossen hat allerdings ein Vater, dessen Sohn (etwa 7 Jahre alt) ihm erklärte: »Guck mal, Papa, ein Okapi. Das ist eine Art Giraffe. Weißt du, warum das ein Männchen ist? Der hat auf der Stirn zwei Hörner. Die hat das Weibchen nicht.«

Anstatt über das Wissen seines Sohnes zu staunen, ihm dafür ein Kompliment auszusprechen und vielleicht irgendwelches Interesse für seine Ausführungen zu zeigen, meinte der Vater bloß: »Guck mal, die ulkigen Ohren von dem Vieh!«

Allerdings ist es auch wieder beruhigend, dass es nicht umgekehrt war.

1.5.11

Willkommen bei Urban Sketchers Basel

Bei einem spontanen Treffen zwischen mir und Rob Carey, einem Mitglied der urbansketchers, entstand die Idee, einen Blog zu eröffnen, wo die Stadt Basel aus gezeichneter Sicht präsentiert werden soll. Für einmal dank der schnelllebigen Zeit vergingen nur ein paar Tage, bis aus der Idee eine konkrete Sache wurde.

Ab heute also zeigen Rob Carey, Javier Alberich und ich unsere Sicht der Dinge aus der Rheinmetropole. Wir hoffen, dass sich uns mit der Zeit weitere Künstler anschliessen werden, und wir sind gespannt, in welche Richtungen sich das Ganze entwickeln wird.