14.10.11

Für den kleinen Hunger zwischendurch



Nach einer längeren Pause verspürte doch wieder große Lust, endlich wieder eine Skizze meiner Umgebung anzufertigen. Und wo kann man spontanen Hunger am besten befriedigen? In einem Imbiss alter Schule. Und dazu zählt ohne Zweifel die Kantine Dreispitz (selbstverständlich nicht im Netz zu finden). Man bekommt dort nicht die hohe Küche aufgetischt, sondern veritable Kraftnahrung. Gullideckelgroße belegte Brote, betonschwerer Kartoffelsalat, abflussrohrdicke Würste und tsunamimäßig überschäumendes Bier – eben alles, was ein ehrlich schuftender Arbeiter nun mal braucht – liebevoll von Hand gemacht, industriell ist hier nur die Umgebung. Begrüßt wird man mit herzlicher Schroffheit, bedient mit rotzigem Charme und verabschiedet mit grobem Witz. Danach ist ist man nicht nur körperlich satt, sondern hat auch seelisch ein rundum zufriedenes Völlegefühl.

Nur leider bleibt ein schaler Nachgeschmack. Lange wird es diesen Ort nostalgischer Grobschlächtigkeit nämlich nicht mehr geben. In den nächsten Jahren wird an dieser Stelle ein neues Quartier aus dem Boden gestampft. Und ich befürchte, dass es dann an deftiger Würze fehlen wird.