Schon länger frage ich mich, wie manche Leute so schön differenzierte Linien zeichnen können, mal breit, mal schmal ...
Kleine Schanze, Bern. Für mich war neu, dass man mit einem ganz gewöhnlichen Fülli, je nachdem, wie steil man ihn hält, ganz unterschiedlich breite Linien bekommt. Und schmieren gibt coole Grautöne...
Am Sketchcrawl in Lausanne hat mir Yves gezeigt, wie er mit einem kleinen, geschnitzten Steckchen und Tusche zeichnet. Hier ist mein erster Versuch, am nächsten Tag, nördlich von Bern:
Geht prima - was will man mehr? Und ein Trick, dass die Tusche nicht ausleert: Watte ins Tuscheglas.
Für kurze, unerwartete Wartezeiten finde ich aber den Fülli doch praktischer: Länggassse vom Bänkli vor dem Hallerladen (Bern, Mittelstrasse) aus:
Ich habe auch mit je einem oft "gelesenen" amerikanischen und chinesischen Fülli experimentiert:
Noodlers Ahab (Amerika**, 20 Dollar) Linienbreite variiert mit Druck.
Hero mit gebogener Feder (China, 7 Dollar) Linienbreite variiert mit Neigung.
Online und Rotring (Made in Germany, 14, 29, 51 Fr.), aus der Papeterie "nebenan", Linienbreite variiert mit Druck und Neigung.
* mit dem Online habe ich alles am Sketchcrawl in Lausanne gezeichnet, ausser den Pinsellinien.
Meine Favoriten sind der Online und der Rotring Artpen M, weil der Tintenfluss zuverlässiger ist, und die Feder geschmeidiger, robuster. (Natürlich spielen Tinte und Papier auch eine Rolle, aber ich freu mich jetzt einfach an den neuen Möglichkeiten mit einfachen Mitteln).
** Bei www.gouletpens.com habe ich viele Informationen gefunden: Schriftproben verschiedener Füllis/Federn und Fülli-Videos - auch für BastlerInnen ;-) .