3.11.14

Schlieremer Wasserturm ("m" statt "n"!)

Der 40 Meter hohe neugotische Wasserturm ist ein Wahrzeichen des Gaswerks in Schlieren, in dem jahrzehntelang Steinkohle zu Stadtgas wurde. Er ist nicht zu übersehen, wenn man mit dem Zug nach Zürich fährt. Gleich daneben steht eine weiteres Wahrzeichen: der grosse alte – halb in der Erde versenkte – Gastank. Die Anlage wurde 1974 ausser Betrieb genommen. Industrieromantik pur. Ganz besonders in der sonntäglichen Abendsonne.

Was es bei "Schlieremer Wasserturm" oder "Schlieremer Chind" (unvergessen) mit dem "m" auf sich hat:

In “Zürichdeutsche Grammatik, Ein Wegweiser zur guten Mundart” von Albert Weber, erschienen im Verlag Hans Rohr, Zürich 1987, Steht unter Kapitel “II Wörter, die die handelnde Person bezeichnen, 2. Wörter auf -er, Untergruppe auf erweitertes -(e)mer auf S. 341, §387: (Erstere) sind Herkunftsbezeichnungen zu Ortsnamen auf -e (aus -heim; (Beispiel: Vältemer sind Bewohner von Välte = Schriftdeutsch Veltheim), ebenso die meisten übrigen auf -e: Meile => Meilemer, Schliere (ohne n!) => Schlieremer. NB: Dasselbe gilt auch zu Ortsnamen auf i : Büüli (= Bülach) => Büülemer!



1 comment:

  1. Mir gefallen die Farben - faszinierende, sonnig-fröstelige Herbststimmung!

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